Donnerstag, 24. Juli 2014

Der mächtige Jenissei und Jenisseisk - der Ort der Verbannten

Der Jenissei bildet die naturgeografische Grenze zwischen dem Westsibirischen Tiefland und dem Mittelsibirischen Bergland. Der Fluss entspringt in Südsibirien, bei Kyzyl, da wo Großer und Kleiner Jenissei sich vereinigen und mündet bei Ust-Port in der Karasee, einem Randmeer des Nordpolarmeeres.
Das Einzugsgebiet des Jenisseis ist etwa 7 Mal größer als die Fläche der Bundesrepublik Deutschland und mit etwa 3500 km Länge gehört er zu den mächtigsten Strömen der Erde.
Die Stadt Krasnojarsk liegt am Oberlauf des Flusses und ist das bedeutendste Handelszentrum, dass am Jenissei liegt. Von hier aus werden die Ortschaften am Mittel- und Unterlauf des Flusses mit Waren, in erster Linie per Schiffsverkehr versorgt.
Einige Ortschaften am Jenissei können nur über den Fluss erreicht werden.
Auch für die sibirische Holzindustrie ist der Jenissei eine wichtige Schifffahrtsstrasse, er verbindet Lessosibirsk, die Hauptstadt der russischen Holzindustrie, mit dem Handelszentrum Krasnojarsk.

Die Kleinstadt Jenisseisk liegt am Mittellauf des Jenisseis, etwa 350 km nördlich von Krasnojarsk. Sie wurde bereits 1619 von Kosaken gegründet und wird aufgrund ihres Altes als "Vater der sibirischen Städte" betrachtet. Die Stadt war seinerzeit ein wichtiger Umschlagplatz für Gold und Pelze und gleichzeitig das Tor zu Ostsibirien.
Während der Zaren- und Stalinzeit wurden viele politisch Verfolgte hierher verbannt.
Heute versucht man durch teilweise sehr aufwendige Restaurierungen das vergangene Antlitz der Stadt wiederzugewinnen.





















































































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen